Was löst einen Neurodermitis Schub aus?

Neurodermitis (fachsprachlich Atopische Dermatitis oder Atopisches Ekzem) ist eine chronisch verlaufende Hautkrankheit, die nicht ansteckend ist. Chronisch bedeutet, dass die immer wiederkehrend ist und in Schüben verläuft. Doch wie entsteht eigentlich ein Schub? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist Neurodermitis? 

Die Neurodermitis ist eine häufige Erkrankung, die vor allem bereits im Kindesalter auftritt. Ca. 12-15 % der Kinder in Deutschland entwickeln eine Neurodermitis. Sie ist von starkem Juckreiz und sichtbaren Hautveränderungen geprägt. Die Ursachen der Neurodermitis sind noch nicht vollständig geklärt.  Es wird davon ausgegangen, dass die Erkrankung vererbt wird. Außerdem liegt bei Neurodermitikern neben einer Störung der Hautbarriere eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf bestimmte, auslösende Faktoren vor. 
Neurodermitis verläuft schubartig. Es gibt Phasen, in denen Hautveränderungen und Juckreiz auftreten und es gibt beschwerdefreie Phasen.


Was löst einen Schub aus und was passiert dabei im Körper?

Als Auslöser für einen akuten Schub kommen unterschiedlichste Faktoren in Frage, die individuell sehr verschieden sind. Hierzu zählen unter anderem: Duftstoffe, Textilien aus Wolle oder Synthetik, bestimmte Nahrungs- oder Reinigungsmittel, Kontakt zu Tierhaaren oder Pollen aber auch Schweiß und Stress.
Durch die gestörte, lückenhafte Hautbarriere der Neurodermitiker können die schubauslösenden Faktoren viel leichter in die Haut eindringen als dies bei einer intakten Hautbarriere der Fall ist. Das Immunsystem reagiert auf diese Faktoren überempfindlich, es kommt zu starkem Juckreiz und Ekzemen. Außerdem ist die Haut sehr reizbar und trocken.


Hautpflege ist bei Neurodermitis wichtig!

Die Hautbarriere schützt uns nicht nur davor, dass schädigende Faktoren in die Haut eindringen. Eine intakte Hautbarriere verhindert auch, dass wir zu viel Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben. Eine gestörte Hautbarriere führt im Umkehrschluss dazu, dass wir zum Beispiel vermehrt Feuchtigkeit abgeben. Die Haut wird als Folge trockener. Neurodermitiker neigen aus diesem Grund immer zu einer trockenen Haut. Auch im schubfreien Intervall, wenn keine Ekzeme vorhanden sind, ist die Haut bei Neurodermitikern trocken und sollte gepflegt werden.